ARTIKEL I Kaiser Kuo

Der in der letzten Ausgabe erschienene und von mir gelobte Essay von Kaiser Kuo liegt nun auch in deutscher Übersetzung vor.  Das ipg-Journal der Friedrich-Ebert-Stiftung ließ den Essay übersetzen – nicht von KI, sondern von Andreas Bredenfeld. Weil ich schon in der vergangenen Ausgabe ausführlich auf den Essay eingegangen bin, hier nur nochmals ein paar zentrale Sätze, die vielleicht zum Lesen des ganzen Essays anregen:

  • „Das Bild vom „aufstrebendem“ oder „aufholenden“ Land ist haltlos geworden. Inzwischen bestimmt China, wohin die Entwicklung geht, und gibt wirtschaftlich, technologisch und institutionell den Takt an.“
  • „Die Basis für Legitimität wird in diesem Jahrhundert die vertrackte Fähigkeit sein, das zu liefern, was gerade gebraucht wird. Systeme werden künftig nicht danach beurteilt werden, welche eleganten Theorien sie entwickeln, sondern danach, ob sie in der Lage sind, mit existenziellen Herausforderungen fertigzuwerden.“
  • „Vor allem müssen wir aufhören, an China mit der Vorstellung heranzugehen, es könne gar keinen Bestand haben und werde früher oder später von seinen Widersprüchen eingeholt. Das System funktioniert. Es hält, was es verspricht. Auf den Zusammenbruch dieses Systems zu warten, ist keine Strategie, sondern ein Bewältigungsmechanismus.“
  • „Wir müssen Chinas Erfolge klar erkennen und uns den „Ja, aber“-Reflex abgewöhnen, mit dem wir sie sofort kleinreden, bevor wir überhaupt eine klare Vorstellung davon haben, was sie für uns bedeuten.“
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Info:

Hier der Link zum Essay von Kaiser Kuo im ipg-Journal: https://www.ipg-journal.de/ipg/autorinnen-und-autoren/autor/kaiser-kuo/

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