FILM I Ai Weiweis Turandot

Der große chinesische Künstler Ai Weiwei ist – wie immer – provozierend offen: ”Ich mag Opern nicht und höre fast nie Musik“, sagt er. Aber trotz dieses Bekenntnisses hat er sich überreden lassen, die Oper Turandot von Giacomo Puccini zu inszenieren – und zwar im Teatro dell´Opera di Roma. Wie es dazu kam? Drei Gründe: Die Choreografin Chiang Ching ist eine Freundin von Ais Familie. Ihr zuliebe habe er zugesagt. Und zweitens: Ai Weiwei war vor 33 Jahren mal Statist in einer Turandot-Aufführung in der New York Met. Drittens: Die Oper spielt in China. Ai Weiwei begann die Vorbereitungen für sein Engagement in Rom bereits 2018. Zwei Jahre später sollte die Premiere sein. Doch dann kam Corona dazwischen. Die Premiere fand schließlich erst 2022 statt. Über diese Zeit drehte der italienische Regisseur Maxim Derevianko einen Dokumentarfilm, der dieser Tage in den Kinos anläuft. Die taz-Kritikerin Katharina Granzin urteilt: „Es ist weniger ein Film über eine politisch interpretierte „Turandot“ geworden als vielmehr eine Dokumentation über die Herausforderungen künstlerischer Arbeit in politisch sehr prekären Zeiten. Ein echtes Zeitdokument eben.“

Info:

Der Trailer des Films: https://www.youtube.com/watch?v=oEeM3KcaGzE

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