STUDIE I Demographie

Das Problem ist seit Jahren bekannt: Die sinkenden Geburtenraten führen zu einem Rückgang der Bevölkerung Chinas. Dies stelle „a threat to economic growth and China´s ambitions to be a global superpower” dar. Das schreiben die beiden Autoren Daria Impiombato und Nis Grünberg in einer Merics-Studie mit dem Titel „When giving birth is a national  duty: Beijing`s struggle to reverse demographic decline“. Beijing habe deshalb in den vergangenen Jahren einen Kurswechsel vollzogen – „from containing population growth to boosting it.“ Um die Zahl der Geburten zu erhöhen, hätten sowohl die Zentralregierung als auch viele lokale Regierungen „a patchwork of incentives“ angeboten. Zuletzt eine jährliche Unterstützung von 3600 Yuan pro Kind. Für die Autoren haben diese Maßnahmen eine zu geringe Wirkung: „Substantial investment is still lacking“.  Nach ihrer Ansicht betrachten viele Chinesen die Regierungsmaßnahmen mit Skepsis. Die eigene Lebensplanung vieler Chinesen (ledig bleiben oder nur eine kleine Familie gründen) decke sich nicht mit den Wünschen der Regierung nach mehr Geburten. Auch dass die Geburtenfrage zu einer Frage der nationalen Sicherheit erklärt werde, stoße vielen Frauen unangenehm auf. Insgesamt bietet diese 24seitige Studie eine gute Übersicht der aktuellen Problemlage.

Info:

Die Merics-Studie kann man hier herunterladen: https://merics.org/en/report/when-giving-birth-national-duty-beijings-struggle-reverse-demographic-decline

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