Am 17. September hatte in Harbin, der Hauptstadt der Provinz Heilongjiang, der Film „731“ Premiere. Der Ort der Premiere war natürlich nicht zufällig in dieser Stadt im Nordosten China, den man früher die Mandschurei nannte und der im zweiten Weltkrieg von den Japanern überfallen und okkupiert worden war. In Harbin führte die Einheit 731 der kaiserlichen japanischen Armee ihr brutales und mörderisches Regime. Sie benutzte biologische Waffen, führte Menschenversuche durch. An diese Exzesse erinnert dieser Film. Am 18. September lief er in den chinesischen Kinos an. Auch dieses Datum steckte voller Symbolik: An jenem Tag vor 94 Jahren kam es zum berühmten Mukden-Zwischenfall. Am 18. September 1931 wurde in Shenyang (das damals unter japanischer Besatzung Mukden hieß) ein japanischer Hauptmann ermordet, woraufhin Japan die gesamte Mandschurei besetzte. Inzwischen läuft der Film des Regisseurs Zhao Linshan unter dem Titel „Evil Unbound“ auch in den USA und Kanada. Er soll später auch in Singapur, Malaysia, Russland, Großbritannien, Frankreich und Deutschland gezeigt werden.
Info:
Hier der Trailer von 731 bzw. Evil Unbound: https://www.youtube.com/watch?v=CYc0uVAcotA