DOKU I Pressefreiheit

Jedes Jahr gibt der Foreign Correspondents’ Club China (FCCC) einen Bericht über die Arbeit der Korrespondenten im Land heraus. Dieses Jahr trägt der Report den Titel „New Red Lines“. Waren bislang die roten Linien, also die Tabuthemen, vor allem Xinjiang, Tibet, Hongkong oder Persönliches über Xi Jinping, so habe sich in den vergangenen zwei Jahren das Spektrum an sensiblen Themen erweitert. Inzwischen sei es schwierig geworden, über Wirtschaftsthemen zu berichten. Lange Zeit sei dies unproblematisch gewesen. Doch jetzt seien auch Themen wir Zölle, Elektroautos, Technologiepolitik oder Arbeitslosigkeit zunehmend Tabuthemen. Es werde immer schwieriger, Interviewpartner zu diesen Themen zu finden. 86 Prozent der Korrespondenten berichten von Interviews, die abgelehnt oder gecancelt wurden. Positiv wird vermerkt, dass sich die Wartezeiten für die Erteilung eines Visums verkürzt hätten, aber immer noch sei ein Viertel der Korrespondenten-Büros unterbesetzt „due to visa impediments“.  Positiv war auch, dass Korrespondenten nur noch selten in den sozialen Medien attackiert werden. Aber immerhin unterstreichen noch 98 Prozent der Korrespondenten, die an der FCCC-Umfrage teilgenommen haben, den folgenden Satz: „Reporting conditions in China rarely or never met international reporting standards.“ 

Info:

Der FCCC-Report „New Red Lines“ ist hier zum Downloaden:

https://drive.google.com/file/d/1KGsOAxa6YoKaY9sE5L5K8cDXz3hj0x-c/view?pli=1

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