Konfuzius, das zweimonatlich erscheinende Magazin der Konfuzius-Institute, widmet in der aktuellen Ausgabe das Titelthema der Bahn. Schlicht Eisenbahn (Chinesisch: huo chi) steht auf den Titel. Im Inneren des optisch sehr gut gemachten Blattes gibt es dann mehrere Geschichten über die Bahn. Den Anfang macht der langjährige China-Korrespondent Henrik Bork, der 1986 zum ersten Mal mit der Bahn unterwegs war. Man rechnete damals in Tagen, um zum Beispiel von Beijing nach Guangzhou zu fahren, schreibt Bork. Heute brauche man dazu 7 Stunden und 17 Minuten. Er berichtet von überfüllten Zügen, in denen man teilweise stundenlang stehen musste, wo viele in den Gepäcknetzen schliefen und Passagiere die Abteile durchs Fenster verließen, weil zu den Türen kein Durchkommen war. Und heute? „Die Züge sind geräumig. An jeder Station kann ich mir in einer App auf meinem Smartphone etwas zum Essen bestellen, das mir dann am nächsten Stopp an den Sitzplatz gebracht wird. Niemand kommt mehr auf die Idee, ins Gepäcknetz zu steigen.“ Bork preist auch die technologische Entwicklung des chinesischen Eisenbahnbaus, berichtet zum Beispiel vom Einsatz der KI für die Streckenwartung. Eine „Reise in die Vergangenheit“ lautet ein weiterer Titel in dem Magazin. Der entsprechende Artikel zeigt Fotos von Wang Fuchun. Der 2021 verstorbene Fotograf war auf allen Zugstrecken Chinas unterwegs und fotografierte Passagiere. Einige dieser Porträts sind in dem Magazin abgedruckt. Zwei weitere Artikel beschreiben zwei Bahnreisen – eine quer durch die Provinz Shandong mit den Stationen Jinan, Tai’an, Qufu, Linyi, Rizhao, Qingdao und Weifang; eine andere ins tibetische Lhasa auf der höchst gelegenen Bahnstrecke der Welt. Schlusspunkt der Bahngeschichten ist eine Story über die Hängebahn von Guanggu in Wuhan. Sie ist eine moderne Version der Wuppertaler Schwebebahn.
Info:
Hier der Link zur aktuellen Ausgabe des Konfuzius-Magazins:
https://www.konfuziusinstitut-leipzig.de/fileadmin/user_upload/KI-Magazin/KI-Magazin_2025-02_WEB.pdf