Ein bemerkenswertes Treffen fand Ende Mai in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur statt. Erst trafen sich die Regierungschefs der zehn Asean-Staaten (Asean = Assocation of Southeast Asian Nations) zu ihrer routinemäßigen Sitzung, danach stießen die sechs Länder des Gulf Cooperation Councils (GCC) und China hinzu. Es war das erste Treffen dieser Drei. Aus China war Ministerpräsident Li Qiang angereist, der sagte: „We all belong to the same Asian family.“ Das Treffen kann als Reflex auf die Trumpsche Zollpolitik gesehen werden. Hendrik Ankenbrand (SO-Asien-Korrespondent der FAZ) kommentiert richtig: „Trump treibt Asien in Chinas Arme“. In einem Statement zum Abschluss des Treffens bekannte sich das Trio unter anderem zu mehr wirtschaftlicher Kooperation. Insgesamt wurden acht „priority areas for economic cooperation“ genannt. Außerdem sprachen sich die drei Partner für eine weitere Globalisierung und die regelbasierte internationale Handelsordnung inklusive WTO aus.
Info:
Hier das Schlussdokument des Asean-GCC-China-Gipfels: