Nach der Europäischen Handelskammer in China (siehe CHINAHIRN 103) hat nun auch die amerikanische Handelskammer eine Bilanz des Programms „Made in China 2025“ veröffentlicht. Erstellt für sie hat diese Analyse allerdings das US-Beratungsunternehmen Rhodium Group. Die Überschrift der 90seitigen Studie ist noch in Frageform gekleidet: „Was Made In China 2025 Successful?“ Die Antwort der drei Autoren Camille Boullenois, Malcolm Black und Daniel H. Rosen fällt überwiegend positiv aus. Sie machen diese Aussage an vier Kriterien fest. Erstens sei es China weitgehend gelungen („largely succeeded“), die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Zweitens – und das ist eine logische Folge von erstens – sei auch die Abhängigkeit von ausländischen Firmen auf dem Heimatmarkt geringer geworden: „Newer Chinese firms gained market shares at the expense of established foreign companies in all targeted sectors.“ Das steigerte wiederum – drittens – die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Firmen: „Chinese companies are globally competitive on price in many low- and mid-tech sectors and they achieved global competitiveness in some high-tech sectors.” Dazu zählen vor allem die Informations- und Kommunikationstechnik, erneuerbare Energien, Elektroautos, Schiffe, Drohnen und Hochgeschwindigkeitszüge. Dadurch sei – viertens – die technologische Lücke zu ausländischen Unternehmen deutlich kleiner geworden: „Chinese companies are advancing toward the technical leadership.“
Info:
Hier die Studie der US Chamber of Commerce „Was Made in China 2025 Successful?”: https://www.uschamber.com/international/report-was-made-in-china-2025-successful