Im Frühjahr 2020 hat China 19 amerikanische Journalisten ausgewiesen. Sie schrieben vor allem für die renommierten US-Blätter The New York Times, The Wall Street Journal und The Washington Post. Die Ausweisung war eine Reaktion auf die Entscheidung der US-Regierung, chinesische Medien in den USA als Regierungsorganisationen zu bezeichnen. „Does Expelling Foreign Journalists Change News Coverage of China?“ Dieser Frage gingen Matt DeButts und Jennifer Pan nach (beide Kommunikationswissenschaftler an der Stanford University) und untersuchten 32 000 Artikel, entstanden vor und nach der Ausweisung. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung erschienen im Journal of Communication, eine Zusammenfassung soeben in den China Briefs der SCCEI (Stanford Center on China’s Economy and Institutions). Die beiden Autoren konnten „no significant change in the origination of news items, article tone, source diversity, or number of stories in each outlet” feststellen. Was sich allerdings änderte, waren Arbeitsweise und Recherche. Sie konstatierten eine „increasing collaboration“. Viele Artikel waren geschrieben vom „multiple authors or with additional contributions from assistants”. Auch seien vermehrt Online-Daten benutzt worden.
Info:
Die Zusammenfassung der Untersuchung kann hier im SCCCEI Brief gelesen werden:
https://scceichinabriefs.substack.com/p/does-expelling-foreign-journalists