Chinesen mögen Rotwein, Weißwein eher nicht, und erst recht keinen Champagner. Letzterer trifft nicht ihren Geschmack. Sie schütteln sich wegen des Säuregehalts. Und dann trinkt man ihn auch noch kalt! Soweit das (Vor-)Urteil. Aber stimmt es noch? Schaut man die aktuellen Zahlen an, muss man an der Champus-Abstinenz der Chinesen zweifeln. Im vergangenen Jahr wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Mit 2,1 Millionen Flaschen wurden zum ersten Mal über zwei Millionen Flaschen aus der Champagne nach China importiert. Und das trotz – oder wegen der Pandemie? Wang Wei, China-Repräsentant des Comité Champagne (CIVC) sagte gegenüber Vino Joy News: „Despite the severe pandemic situation curbs were not yet imposed in many regions including Shanghai last year, restaurants were still open, so the venues for drinking Champagne still existed.” Und in Lockdown-Locations hätten viele Konsumenten Champagner online bestellt und zuhause getrunken. Warum immer mehr Chinesen das edle Kalt-Getränk schmeckt, erklärt Wang Wei so: „Chinese consumers are becoming more open-minded through training and education.“ Aktuelle Zahlen über den Champagner-Konsum im Lockdown-Shanghai liegen noch nicht vor. Aber ich höre, dass in Expat-Kreisen gewisses Frust-Trinken mit dem edlen Getränk angesagt war.
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