NAMEN I Wer Was Wo

Zhong Shanshan (66), mit 90 Milliarden Dollar Vermögen inzwischen reichster Asiate, hat innerhalb eines Jahres so viel Vermögen aufgehäuft wie niemand zuvor auf der Welt. Die wundersame Geldvermehrung ermöglichten die Börsengänge zweier seiner Unternehmen: Nongfu Spring – Chinas Nummer Eins bei Mineralwasser – und die Biotech-Firma Beijing Wantai.

Wang Yi (67), chinesischer Außenminister, pflegt auch dieses Jahr die schon 30 Jahre währende Tradition: Die erste Auslandsreise des Jahres führt Chinas Außenminister nach Afrika. Fünf Länder besucht er diese Mal:  Nigeria, DR Kongo, Botswana, Tansania und die Seychellen. Die einen interpretieren das als Einflussnahme, die anderen als Wertschätzung.

Börje Ekholm (58), Chef des schwedischen Telekom-Ausrüsters Ericsson, setzt sich für seinen chinesischen Konkurrenten Huawei ein. In Telefongesprächen mit Handelsministerin Anna Halberg soll er für eine Aufhebung des Ausschlusses Huaweis vom schwedischen Markt plädiert haben. Er hat wohl Sorgen, dass Ericsson Probleme in China bekommt.

Alex Teixeira (31), brasilianischer Fußballspieler, verdiente beim chinesischen Meister Jiangsu Suning 450 000 Dollar die Woche. Trotzdem zieht er jetzt nach Saudi-Arabien weiter. China hatte Großes vor mit ihm: Er sollte naturalisiert werden und für Chinas Nationalteam auflaufen. Dieser Plan ist nun im Sande verlaufen.

Lin Qi (39), Chef und Gründer des Spieleentwicklers Yoozoo („Games of Thrones: Winter is Coming“) ist tot. Er wurde offenbar kurz vor Weihnachten beim Trinken einer Tasse Pu´er Tee vergiftet. Die Ermittlungsbehörden in Shanghai haben bereits einen Verdächtigen festgenommen – es ist ein Arbeitskollge von Lin Qi.

Hu Huaibang (65), ehemaliger Chef der mächtigen China Development Bank (CDB), muss lebenslang hinter Gitter. Er wurde der Korruption überführt. Hu hatte zwischen 2009 und 2019 rund 13,2 Millionen Dollar für Gefälligkeiten kassiert. Er ist eines der prominentesten Opfer der Säuberungspolitik von Xi Jinping. 

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